Dr. David Deißner
Stiftung Familienunternehmen und Politik
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E-Mail: deissner(at)familienunternehmen-politik.de
Berlin, den 26. August 2023
Die Standortdebatte läuft seit Monaten. Unser Länderindex hat den Ernst der Lage gezeigt. Die Wachstumsprognosen für Deutschland sind düster. Im globalen Wettbewerb drohen wir weiter abzustürzen. Die Bundesregierung muss jetzt die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Familienunternehmen erfolgreich wirtschaften können – auch durch vehementen Einsatz auf Brüsseler Ebene. Die Stiftung Familienunternehmen und Politik bietet dafür der Politik einen Pakt zur Stärkung des Standorts an: 10 Punkte, die sofort auf die Agenda müssen.
Familienunternehmen sind nicht nur wichtige Arbeitgeber, sondern auch Innovationsmotor und treibende Kraft für Wohlstand. Dafür brauchen sie dringend wettbewerbsfähige Bedingungen. Die Deindustrialisierung und die bereits laufende Abwanderung der Unternehmen müssen gestoppt werden. Und zwar so:
Hinter diesen Forderungen versammeln sich die Hidden Champions in Deutschland, große Namen, berühmte Marken, wie sie für Deutschland typisch sind:
Tessa Bertram, Gesellschafterin und Vorsitzende des Beirats, Gebr. Kemper: „Wir Familienunternehmerinnen und -unternehmer tragen Verantwortung für die wirtschaftliche Stabilität und die Arbeitsplätze in den Regionen. Gerade weil wir langfristig denken, stehen wir hinter der Transformation des Energiesystems für Klimaschutz. Aber vor allem mittelständische Unternehmen in energieintensiven Branchen dürfen mit dieser Aufgabe nicht allein gelassen werden. Wir brauchen Zeit, Planungssicherheit und Unterstützung von der Politik. Unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit steht auf dem Spiel.“
Dr. David Klett, Vorstandsmitglied Klett AG: „Deutschland ist ein toller Standort für Unternehmerinnen und Unternehmer. Doch jetzt laufen Kontrolle und Regulierung aus dem Ruder - so dürfen wir ihn nicht verspielen!“
Dr. Holger Loclair, Chairman & CEO der ORAFOL Group: „Weder gibt es ein grundsätzliches Einvernehmen darüber, dass Schlüsselbranchen wie die Chemie die Basis für Wohlstand sind, noch scheint es politischen Einklang darüber zu geben, dass private Investitionen unterstützt werden müssen. Stattdessen werden Unternehmen durch eine überbordende Bürokratie und langwierige Genehmigungsverfahren in ihrer Entwicklung in Deutschland behindert. Der politische Lösungswille sollte sich wieder darauf richten, unsere Wettbewerbsposition im Weltrang zu sichern.“
Dr. Roland Mack, Geschäftsführender Gesellschafter Europa-Park GmbH & Co Mack KG: „Die Bundesregierung festigt gegenwärtig Deutschlands Spitzenposition als Höchststeuerland. Warum die Bundesregierung trotz aller Krisensignale hier nichts für die Standortsicherung tut, bleibt mir ein Rätsel. Dabei liegen konkrete Vorschläge wie verbesserte Abschreibungsrisiken, eine Ausweitung der Verlustverrechnung oder eine Absenkung der Körperschaftssteuer auf dem Tisch. Wir brauchen klare Wachstumssignale aus der Politik. Besser heute als morgen.“
Dr. Harald Marquardt, Vorsitzender des Vorstands Marquardt Gruppe: „Die Politik muss den Ernst der Lage verstehen: Viele Familienunternehmen stehen angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage vor besonderen Herausforderungen. Kundenaufträge brechen weg oder werden nicht abgerufen. Die ohnehin schon geringen Margen sind noch mehr unter Druck. Die Unternehmen brauchen jetzt schnelle Entlastung, steuerliche Anreize und nicht noch weitere Kosten durch immer komplexere Berichtspflichten. Die öffentliche Verwaltung kommt bei der Bewältigung der Informationen, die sie abruft, gar nicht mehr hinterher. Wir brauchen keinen weiteren Dirigismus, sondern mehr Raum für Kreativität und Unternehmertum.“
Natalie Mekelburger, Vorsitzende der Geschäftsführung Coroplast Fritz Müller GmbH & Co. KG: „Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist schon lange in Schieflage – gerade droht er umzukippen. Noch stützen die Familienunternehmen Wertschöpfung und Beschäftigung. Damit diese Stützen halten, muss die Politik uns endlich bei Bürokratie, Steuern und Energiekosten entlasten. Dazu muss sie uns vertrauen und sich auf stabile Rahmenbedingungen konzentrieren, statt uns, die Bürger und sich selbst mit ihrem Mikromanagement zu überfordern.“
Dr. Nikolas Stihl, Vorsitzender des Beirats Stihl Holding AG & Co. KG: „Wir stehen weiterhin zum Standort Deutschland. Aber: Einen Standort in Deutschland muss man sich heute leisten können. Inzwischen wäre es sogar günstiger, in der Schweiz zu produzieren. Das zeigt die Absurdität der deutschen Lohnkosten-Landschaft.“
Prof. Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen und Politik: „Die Familienunternehmen übernehmen Verantwortung, nicht nur für ihre Betriebe, sondern für unser Land. Damit das so bleibt, brauchen wir nicht nur kleinteilige Reparaturmaßnahmen, sondern einen mutigen politischen Kurswechsel, also weniger Bürokratie und mehr steuerliche Anreize, die Investitionen und zukünftiges Wachstum fördern. Unser Motto ist: Nicht meckern, sondern machen. Die Vorschläge liegen auf dem Tisch.“
Die Stiftung Familienunternehmen und Politik unterstützt Familienunternehmen bei der politischen Interessenvertretung in vielfältiger Weise. Ihre Rahmenbedingungen unterliegen einem starken Wandel wie nie zuvor. Die Globalisierung, der Fachkräftemangel, die digitale Transformation, die Sicherheit von Personen und Unternehmen, die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit sowie die politischen Rahmenbedingungen sind nur einige Herausforderungen.
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